Werkverzeichnis Paul Mersmann
Modell der Segelhaube eines vollaufgetakelten Hamburger Bäckerknechtes auf einem Flaggschiff (um 1880)

Entstanden 2008. Gehört zur Serie Mützen und Hauben (Privatbesitz).
Aufnahme © Doro Breger 2008
Text

Der Versuch, beim Segeln auch den menschlichen Kopf praktisch zu nutzen, hat eine lange Geschichte. Schon die Wikinger kannten das Nick- oder Beugeruder der an Helmen befestigten leichten Riemen. Sie hatten keinen Tiefgang und wurden in Flüssen benutzt. Auch das Kopfsegel war ihnen nicht unbekannt. Siehe auch: Schwebehauben der Engel: »Lichtbringer im Wind« eine Hoffnungsstudie für deutsche Menschen 1946 des Steinerschülers Anton Willbalder-Brandhoff.

Erläuterungen rechts neben dem Bild:

a) Die optische Sturmhöhe am Kap der guten Hoffnung erlaubte keinen Einsatz der Segelhauben wegen des dort herrschenden Sprühregens und der damit verbundenen Sichtbehinderung.

b) Die warme mit 20° Kopfhöhe gemessene Temperatur vor den Kapverdischen Inseln im Januar.

c) Vermessene Sturmhaube einer Lübecker Jolle. Weil stets ohne Fracht »Weheptnix Fregatte« genannt

Gezeichneter Stempel links im Bild:

Grabbeau Museum im Netz
Abt. Mützen u. I. Hauben

Unter dem Bild:

Typisches Beispiel einer halbmilitärischen Kopfkartusche*
Die holzverfugte Spannbreite konnte bei Westwind mehrere Meter betragen und wog auf entsprechenden Holzköpfen oft mehr als 50 englische Doppelpound. Auf der englischen Brigg »Bank-ruptey« umrundete man mit 6 solcher aufgetakelten Köpfe. Ungläubiges Staunen erweckte ein Segelgebilde aus Eisenblech für ein Kriegsschiff. Luftüberwindung ist Geistkraft-Gewinnung: Leitspruch der freideutschen Kopfsegler.

*Siehe Alphazet: »Mützen und Hauben.« P. Homomaris
»Kopfschuss« ein heftiger Windstoß gegen die Segelhaube
»Kopfkartusche« deren aus Mund und Nase geblasener Widerstände

Helmruder Stempel nach einer Normannischen Schiffs-Silbermünze

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