Furore (1959)
Momentaufnahmen
der Zerstörung
In der Abstellkammer eines Münsteraner Privathauses hat das Werk aus
den späten fünfziger Jahren mehr schlecht als recht überdauert, das den
Künstler, vor dem ersten italienischen Aufenthalt, als Parteigänger des
Surrealismus zeigt. Die komplexe Komposition erinnert (nicht
in
der Formensprache, sondern in Bildanlage und Motivik) an Picassos Guernica:
der Ausbruch ungezügelter, von außen wie von innen wirksamer Gewalt
evoziert gleichermaßen Trunkenheit, Angst, Gewaltherrschaft und
den Schrecken des modernen Krieges. Weitere Gemälde aus
dieser
Periode scheinen verschollen zu sein (Ausnahme: Löwe Adam).
Das auf Jute gemalte Ölbild bedürfte dringend der Restaurierung.
Wasserflecken, Risse, Materialdehnungen beeinträchtigen das
Erscheinungsbild beträchtlich. Der Künstler hatte das Gemälde
seinerzeit in einem Raum über dem Studentenlokal Cavete
zurückgelassen. Es befindet sich, wie fast alle Arbeiten Mersmanns, in
privater Hand.
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Gesamtansicht
Münster, 22. August 2007
Details |
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